Bedürfnisse sind die Quelle unserer Handlungen. Dabei sind wir von Natur aus weder egoistisch (nur auf unsere eigenen Bedürfnisse bedacht), noch selbstlos (nur die Bedürfnisse anderer zählen), sondern „selbstvoll“ daran interessiert, dass sich unsere Bedürfnisse und gleichzeitig die anderer erfüllen.
Eine Grundannahme der Gewaltfreien Kommunikation (nach Marshall B. Rosenberg) ist, dass alle unsere Handlungen der Versuch sind, uns Bedürfnisse zu erfüllen, unser Leben und das anderer Menschen ein Stückchen schöner zu gestalten. Eine erstaunliche Behauptung angesichts der vielen Konflikte und der Gewalt in der Welt? Das Problem liegt darin, dass wir uns über den Unterschied zwischen unseren Bedürfnissen und unseren Handlungsstrategien so wenig bewusst sind.
Bedürfnisse sind dadurch gekennzeichnet, dass sie abstrakt sind, positiv formuliert und geteilt werden von allen Menschen, unabhängig von Kultur, Status, Alter, Geschlecht und Religion. Sie können zudem über unterschiedlichste (Handlungs-) Strategien Erfüllung finden.
Wichtige menschliche Bedürfnisse (nach Marshall B. Rosenberg) | |||
Autonomie | Gemeinschaft | Unterstützung | Schutz |
Integrität | Rücksichtnahme | Vertrauen | Ruhe |
Authentizität | Beitragen zur Bereicherung des Lebens | Verständnis | Berührung |
Kreativität | Emotionale Sicherheit | Zugehörigkeit | Sexualleben |
Sinn | Empathie | Feiern/Trauern | Spiel |
Selbstwert | Ehrlichkeit | Luft | Freude |
Akzeptanz | Liebe | Nahrung | Lachen |
Wertschätzung | Geborgenheit | Wasser | Spirituelle Verbundenheit |
Nähe | Respekt | Bewegung | Schönheit |
Harmonie | Inspiration | Struktur | Klarheit |
LITERATURANGABE: Rosenberg, Marshall B. (2007). Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens. Junfermann: Paderborn.
Autor
Daniela Fuchs
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